Die Rede der DKP Trier auf dem Maibündnis-Straßenfest 2023

Hallo,
mein Name ist Simon und ich spreche für die Kommunistische Partei – die DKP Trier.


Wir freuen uns auch dieses Jahr ein Teil des klar antikapitalistisch positionierten Trierer Maibündnisses zu sein. Denn der Kapitalismus als Ursache für die Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter, als Ursache für die immensen Unterschiede zwischen den reichsten und den ärmsten Menschen, als Ursache für zermürbende Tarifverhandlungen und als Ursache für Krisen und Kriege zu benennen, ist das was vielerorts den Veranstaltungen am morgigen 1. Mai leider fehlt.

Wir als DKP Trier stehen stets solidarisch an der Seite der lohnabhängigen Bevölkerung, der Arbeiterklasse und begleiteten über die Jahre so einige Arbeitskämpfe vor Ort. Doch die diesjährigen Kämpfe rund um die Tarifrunde im öffentlichen Dienst waren bisher eine der kraftvollsten und entschlossensten, an die ich mich erinnern kann. Für u.a. 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro mehr und unbefristete Übernahme von Azubis demonstrierte eine riesige Demonstration am 22. März in Trier. Und es gab einen Vorgeschmack, wie schnell nichts mehr läuft in einer Stadt, wenn Verwaltungen, ÖPNV und kommunale Gesundheitseinrichtungen still stehen. Die gezeigte Streikbereitschaft ist bundesweit auch in anderen Branchen enorm und genau das macht die Kapitalisten nervös. „Schamlos“ sei das sagte z.B. die Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz. Als sei es etwas vulgäres oder gar ekliges für eine Anpassung des Lohns an die steigenden Preise einzutreten.

Die Kassen der Kommunen seien leer und deswegen gingen die Forderungen zu Lasten der Gesamtgesellschaft log die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) vor. Und neben all dem gegeneinander Aufhetzen der Arbeiterinnen und Arbeiter und der immergleichen Wiederholungen, dass aktuell einfach der falsche Zeitpunkt für Gehaltsforderungen sei, spiegelt sich die Nervöstität der Kapitalisten wieder in Hinhalten und Zermürben. Sie würden, so verrät uns der Blick nach Frankreich – und deswegen reden sie auch gar nicht gerne über die aktuellen Geschehnisse auf den Straßen Frankreichs – auch vor Gewalt gegen uns nicht Halt machen, sollte die Zermürbungsstrategie nicht aufgehen.
Doch die Strategie scheint mal wieder aufzugehen, die aktuell zur Abstimmung vorliegenden Ergebnisse der Verhandlungen im öffentlichen Dienst sind durchaus respektabel, verglichen mit Ergebnissen, welche die ver.di in den letzten Jahrzehnten raus schlug. Jedoch ist sie nicht nur weit unter den Forderungen sondern mit erneuter Abspeisung durch Gehaltstabellen unwirksame Einmalzahlungen, Lohnerhöhung erst ab März 2024, Reallohnverlust und langer Laufzeit mal wieder ein sozialpartnerschaftliches Eingeständnis an die Arbeitgeberverbände und die Kapitalisten. Das kritisieren wir und fordern weiterhin Reallohnausgleich und genug Geld für Wohnen, Heizung, Essen und Leben.

Ja! Die Kassen der Kommunen sind leer und es ist jedes Jahr auf Neue ein Ringen darum, wie öffentliche Anlagen, Schwimmbäder oder kommunale Gesundheitseinrichtungen finanziert werden sollen. Das liegt aber nicht an den sog. „maßlosen“ Forderungen der Angestellten im öffentlichen Dienst, sondern an der Abgabe aller unliebsamen Kosten und mangelnde Förderung durch den Bund, welcher über das 4. Größte Bruttoinlandsprodukt weltweit verfügt. Auf Bundesebene sind die Kassen also keinesfalls leer und können locker die 17 Milliarden stemmen, die der TVÖD-Abschluss kosten soll. Denn über Nacht konnte die Kriegskasse mit 100 Milliarden gefüllt werden. Das von der NATO vorgegebene Ziel 2% vom BIP mindestens für Rüstung auszugeben soll definitiv erreicht werden und bedeutet mindestens 60 Milliarden jährlich.
60 Milliarden für was eigentlich? Für Waffen die Menschen töten sollen. Für Flugzeuge und Panzer die Städte unbewohnbar machen. Für abartige Munition die Ackerböden über Jahre unfruchtbar macht. Es gibt keinen einzigen Grund für einen guten oder gerechten Krieg.

Es sind immer wieder neue Lügen und Werte für die gekämpft werden soll und im Massengrab enden. Immer wieder werden neue Länder zu Bauernopfern und Spielbällen zwischen kapitalistischen Ländern und ihrer imperialistischen Politik. Aber am Ende sterben Soldatinnen, Soldaten, Zivilistinnen und Zivilisten auf alle vorstellbaren Weisen und es folgt Armut und Flucht. Diejenigen, die jedoch Rüstung produzieren und daran verdienen, über Angriffe von Armeen entscheiden oder auch direkt oder indirekt andere Armeen unterstützten und damit einen Krieg fortbestehen lassen sterben an keiner Front. Sie sind die Profiteure des kapitalistischen Systems, gegen sie gilt es aufzustehen.

Deswegen bleiben wir auch in diesem Jahr dabei, ob in der Ukraine, in Syrien, im Jemen, Afghanistan, Mali, Äthiopien oder im Sudan. Stoppt die Aufrüstungen, stoppt Waffenlieferungen, schafft Frieden, setzt euch immer und überall für Friedensverhandlungen ein, unterstützt humanitäre Hilfe, fortschrittliche Kräfte und lebt die internationale Völkerverständigung auf Augenhöhe immer und überall.

Nieder mit dem Kapitalismus! Es lebe der Sozialismus! Hoch die internationale Solidarität!

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Heißer Herbst statt soziale Kälte!

Heißer Herbst statt soziale Kälte!

Unsere Forderungen:

– Energiepreisdeckel jetzt!

– Weiterführung des 9€-Tickets und flächendeckender Ausbau des ÖPNV

– wirksame staatliche Maßnahmen gegen die Inflation wie z.B. ein Preisstopp!

– Kostenumlage auf die Reichen!

– Kein „Frieren oder Hungern“ für die Profite von Konzernen!

– Vergesellschaftung der Energiekonzerne

– Lohnsteigerungen oberhalb der Inflationsrate

! Wir tragen den Protest auf die Straße !

! Montag, 26. September 2022 – 18 Uhr – Porta Nigra, Trier !

weitere Informationen in unserem Telegram-Kanal: https://t.me/preissteigerungentrier

oder auf unserer Homepage:
https://preissteigerungen.wordpress.com/

Ampelübergabe in Saarburg

Wir waren heute gemeinsam mit der SDAJ Trier als Partner des Bündnis Pflege.Auf.Stand. am Kreiskrankenhaus Saarburg bei der Übergabe der Ampel, welche symbolisch auf die prekäre Situation in den Pflegeberufen und dem Gesundheitswesen hinweist. Die Ampel-Rallye ist eine von vielen Bündnisaktionen und tourt kreuz und quer durch Rheinland-Pfalz, um auf die nicht eingelösten Versprechen der etablierten Parteien hinzuweisen. Immer mehr Beschäftige in Krankenhäusern und Pflegeheimen erkennen, dass weder von den Regierenden noch von den öffentlichen, kirchlichen oder privaten Trägern der Einrichtungen eine Verbesserung ihrer kaum mehr auszuhaltenden Situation zu erwarten ist.

Deswegen organisieren sich immer mehr Beschäftigte im Bündnis und der Gewerkschaft ver.di Region Saar Trier Trier, um selbstbestimmt für bessere Arbeitsbedingungen, Entlastungen und mehr Personal zu kämpfen. Wir stehen Schulter an Schulter mit den Beschäftigten und ihren Kämpfen und sehen uns deswegen auch wieder am Sonntag dem 11.09.2022 auf der großen PflegeAufstandsDemo in Mainz unter dem dem Motto „Rheinland-Pfalz macht gemeinsame Sache“. Denn allein machen sie dich ein!

#mehrvonunsistbesserfüralle #Solidarität #pflege #pflegeaufstand #pfausta #verdi #arbeitskampf #wirzahlennichtfüreurekrise #ampel #allenachmainzzurdemo #1109mainz #mainz1109 #alleinmachensiedichein #allenachmainzzurdemo #heißerherbst

Rotes Sommerkino im September

Der vierte und letzte Termin unsererseits Sommerkinos steht an 🍿

Dieses mal wollen wir mit euch einen Spielfilm über Rechten Terror in Deutschland schauen, der sich an die Realität der NSU Morde anlehnt. Wir freuen uns wie immer auf euch und die anschließende Debatte! ✊

Start vom letzten Roten Sommerkino 2022 ist am 09. September um 21 Uhr im Komplex – Infoladen Trier (Hornstraße 7 – 54294 Trier-West)

Rotes Sommerkino im August

Wir laden euch herzlich ein zum dritten Teil des Sommerkinos 😎 Dieses mal schauen wir einen Spielfilm, der sich um einen Handwerker Trupp in der DDR dreht, die für ihr rüdes Verhalten aber auch für ihre Effizient bekannt sind und sich nicht scheuen der Staatsmacht die Nase lang zu machen. Als ein Parteifunktionär und eine junge Architektin fortan den Trupp begleiten, kommt es zu Konflikten.

Los geht’s am 12. August um 21Uhr im Komplex – Infoladen Trier (Hornstraße 7, Trier-West). Wir freuen uns auch euch!

Cuba-Party

🇨🇺 Cuba-Party in Trier 🇨🇺

Am 22. Juli 2022 veranstalten die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) und die Kommunistische Partei (DKP) Trier eine Cuba-Party im Komplex – Infoladen Trier (Hornstraße 7 – Trier-West). Es gibt kubanische Musik, Getränke und politischen Austausch.

Als besonderes Highlight gibt es bereits ab 19:30Uhr eine Live-Schalte nach Kuba, wo derzeit politisch Aktive aus Deutschland im ‚Proyecto Tamara Bunke‘ Eindrücke sammeln und uns berichten werden und Frage und Antwort stehen. (Nähere Infos zum Projekt unter: https://www.berichteaushavanna.de/ )

Wir freuen uns auf euch – Los geht’s um 19Uhr. 🇨🇺

Grußwort der DKP an die KPL

Heute war der Genosse Simon Becker
als Vertreter der Kommunistischen Partei (DKP) beim Wisefest der Kommunistischen Partei Luxemburgs (KPL) und hielt dort das Grußwort, das wir hier dokumentieren möchten:

Liebe Genossinnen und Genossen der Kommunistischen Partei Luxemburg,

liebe Freundinnen und Freunde der Zeitung vum lëtzebuerger Vollek,

ich bin Simon von der Deutschen Kommunistischen Partei und wir freuen uns wirklich sehr die besten Wünsche für das Gelingen des Wiesefest als auch solidarische Grüße zu übersenden.

Vorgestern, also vor fast genau 108 Jahren wurde Orli Thorgau die bedeutende Trierer Kommunistin und eine zentrale Figur im Widerstand gegen die Nazis dies- und jenseits der Mosel, geboren. Orli diente damals dem internationalen Austausch zwischen den Kommunistischen Parteien und Widerstandsbewegungen unserer beiden Länder und bezahlte dafür mit KZ-Aufenthalten und dem sinnlosen Todesmarsch an deren Folgen sie 1962 verstarb. Wie wir aus dem auch bei uns in der DKP viel beachtetem Buch „100 Jahre KPL“ von Ali Ruckert erfahren konnten, war es damals die KPL und Orlis mutige Kuriertätigkeiten, die dafür sorgten, dass die kommunistische Bewegung auf deutscher Seite mit Infos, Zeitungen der Luxemburger Genossinnen und Genossen aber auch den deutschen Blättern über den Umweg durch Luxemburg versorgt wurden.

Der regelmäßige Austausch zwischen unseren Parteien, zwischen unseren Parteizeitung „Unsere Zeit – UZ“ und der „Zeitung vum lëtztebuerger Vollek“ blieb über die Jahrzehnte bis heute bestehen und ist keineswegs nur eine politische Verpflichtung, reine Traditionsbegehung oder oberflächliche Kontaktpflege. Nein, wie die Genossin Orli uns zeigt, ist der solidarische Austausch und die internationale Zusammenarbeit für die Bewegung überlebenswichtig.

Deswegen laden wir euch ein auch weiterhin im engen Austausch zu bleiben und auch gerne uns auf dem Pressefest der UZ in Berlin am 27. und 28. August zu besuchen.

Hoch die internationale Solidarität! 

Rotes Sommerkino im Juli

Wir laden euch herzlich zu unserem zweiten Teil des Roten Sommerkinos ein.

Dieses Mal werden wir einen Film schauen, der sich mit der beeindruckenden Allianz zwischen Arbeitern und einer Gruppe von Homosexuellen Aktivist:innen beschäftigt, die einen gemeinsamen, solidarischen Kampf führen um für ihre Rechte einzutreten.

Los geht’s am 8. Juli 2022 um 21Uhr im Komplex – Infoladen Trier (Hornstraße 7 – Trier-West)